, Charlotte M. Baer
Postulat zur Gerbeplatz-Tiefgarage ermöglicht allseitige Vernunftlösung
Mit der Neugestaltung des Gerbeplatzes – wozu der Gemeinderat an seiner Sitzung vom 10. Juli 2023 die Weisung 8/2023 verabschiedet hat – verschwinden 15 oberirdische Autoabstellplätze. Unter dem neu entstehenden Gerbeplatz kann optional eine öffentliche Tiefgarage gebaut oder die vorhandene private Tiefgarage erweitert werden. Diese Parkierungsmöglichkeit war freilich nicht Gegenstand der genannten Weisung. Im Erläuterungsbericht dazu wird gleichwohl ausgeführt, dass mit dem Neubau auf Baufeld 1 idealerweise die öffentliche Tiefgarage erstellt und somit die 15 oberirdischen Parkplät-ze dorthin verlegt werden. Sollte diese Tiefgarage nicht realisiert werden, würden die 15 öffentlichen Abstellplätze ersatzlos aufgehoben. Für die bürgerlichen Fraktionen und die Mitte ist dies Anlass genug, den Stadtrat in einem gemeinsamen Postulat aufzufor-dern, die Planung dieser Tiefgarage rechtzeitig an die Hand zu nehmen. Verlangt wird ein Vorprojekt mit Kostenschätzung. Aspekte wie die gemeinsame Realisierung bspw. mit einer privaten Bauherrschaft oder eine allfällige Kostenteilung könnten dadurch evaluiert und effizient umgesetzt werden. Versäumt der Stadtrat hingegen diese Gele-genheit und kommt ihm ein Baugesuch zuvor, werden die bauwilligen Grundeigentümer kaum warten wollen, bis die Politik über eine Weisung zur Tiefgarage befunden hat. Die einstimmige SVP-Fraktion steht voll und ganz hinter diesem Postulat, welches im Übrigen keineswegs als «autoverliebte» Zwängerei der Bürgerlichen interpretiert werden soll! Vor dem Hintergrund der Klimaerwärmung ist unbestritten, dass schattige Aufenthaltsorte unter Bäumen mehr bringen als oberirdische Parkplätze. Die Lösung liegt jedoch nicht in der ideologischen Verbannung des Autos und im gegeneinander Ausspielen der verschiedenen Verkehrsmittel. Die Forderungen im Postulat würden hingegen allen politischen Strömungen Rechnung tragen: Die Autos verschwinden in den Untergrund, auf dem Gerbeplatz wird Platz frei für Sitzgelegenheiten und Bäume und durch eine konstruktive Zusammenarbeit des Stadtrats mit den Grundeigentümern der beiden Baufelder können obendrein noch Synergien genutzt und Kosten geteilt bzw. gespart werden – nicht zuletzt auch im Interesse der Steuerzahlenden.
Charlotte M. Baer
SVP Fraktionschefin